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Einige Stunden später begegnete er uns auf dem Markt. Er kam auf uns zu, ergriff unsere Hände und schüttelte sie voller Dankbarkeit. Er hatte etwas empfangen, was sein Leben verändert hat. Auch gaben wir nicht jedem Bettler, den wir sahen, sondern auch hier wurden wir geführt vom Heiligen Geist. Es ist Seine
Verheißung für uns. Es ist ein Teil unserer Natur, durch Ihn geführt zu werden. Er sagt in
Seinem Wort, das wir die Dinge tun, die wir den Vater tun sehen. Ist das nicht einfach?
So wurden wir auch bei strömenden Regen in eine Gasse geführt, wo man sich unterstellen konnte. Eine Zeit lang stand schon eine Gruppe von drei Frauen bei uns. Das war kein Zufall. Die müssen unsere Sprache verstehen. Also sprach ich sie an. Sie verstanden sehr gut Englisch und waren offen für die Frohe Botschaft. Und es gibt nur die Frohe Botschaft. Jesus Christus ist für uns und wir sind mit ihm gestorben. Er ist auferstanden und wir mit Ihm.
Wir verschenkten Ü-Eier und zeigten, dass die Verpackung und die Schokolade – die Seele – nicht das eigentliche sind, sondern der Kern – der Geist -. Wer ist das im „Überraschungsei“, diese Überraschung ist das „Wertvolle“, das durch Jesus in den Menschen ist.
Alle drei waren offen und freuten sich natürlich auch über die Ü-Eier, die sie für ihre Kinder mitnahmen. So beteten wir mehrfach für Kranke und manchmal setzte sich die Heilungskraft auch ohne Gebet frei. Ganz besonders stark war die Kraft Gottes am Wirken, als Susi begann, für einen Rollstuhlfahrer ohne Beine zu beten.
Wir waren in einer großen Markthalle. Wie eine riesige Welle floss die Kraft Gottes dann durch die ganze Halle, so dass ich eine Zeit nur alles verschwommen wahrnehmen konnte. Trotz Regenschauer kehrten wir voller Freude in unsere Herberge zurück. Einer Freude die von Innen kommt, die nicht auf Grund einer Leistung da ist. Es war eine freudige Dankbarkeit zu Jesus. (Anmerkung. Selbst an den Bahnhöfen kamen wir mit englisch nicht weiter, so dass es wirklich ein Wunder war, dass wir dieses Trio trafen.)
So verbrachten wir zwei ganze Tage in Ushgorod. Am nächsten Tag regnete es so stark, dass die Strassen, überflutet waren und man nicht trockenen Fußes über die Straße kam. Noch wussten wir nicht wohin unsere Reise ging. Der Heilige Geist hat mir gesagt, dass ich es wissen würde, sobald ich in den Bahnhof kommen würde. Unser nächstes Ziel war Kiew. Bei Kiew wohnte Vita, ein Mädchen, das durch die Aktion „Hilfe für Tschernobyl“ mehrmals bei uns
Urlaub gemacht hatte. Sie hatte uns schon im Vorfeld gebeten, sie zu besuchen. Trotzdem war es nicht weit oben auf unser Liste der möglichen Ziele. Nun fuhren wir doch nach Kiew und so informierten wir Vita per Handy von unserer Ankunftszeit. Es dauerte am Schalter fast eine Stunde bis wir erklärt hatten, wohin und was wir wollten und die Tickets in den Händen hielten.